Hier versuchen wir so viele Fragen wie möglich rund um Eure Tansania-Reise zu beantworten. Fehlt etwas? Dann lasst es uns bitte wissen, damit wir diesen Bereich updaten können.

Tansania allgemein

Die Republik Tansania liegt in Ostafrika direkt am Indischen Ozean. Nachbarländer sind: Kenia und Uganda im Norden, Mosambik, Malawi und Sambia im Süden, Ruanda und Burundi im Nordwesten. Die Demokratische Republik Kongo (DRC) befindet sich westlich von Tansania, die Grenze liegt in der Mitte des Tanganjika Sees, eine direkte Landgrenze zur DRC gibt es nicht. Das Land hat 64 Millionen Einwohner, fast 10% davon in Dar Es Salaam, der größten Stadt des Landes. Die offizielle Hauptstadt Tansanias ist das viel kleinere Dodoma, das zentral in der Mitte des Landes liegt. In Tansania leben mehr als 120 verschiedene Stämme mit eigener Kultur und Sprache, insgesamt werden rund 125 Sprachen und Dialekte gesprochen. Die größten Stämme sind die Sukuma (12%), gefolgt von den Nyamwezi (9%), den Hehet/Bena (8%), den Haya (7%) und den Swahili (6%) an der Küste. Die bekannteste Volksgruppe, die Massai, stellen etwa 3 % der Bevölkerung. Es gibt jedoch keinen dominierenden Stamm, was zum stabilen politischen Klima im Land beiträgt. Weitere Fakten:

  • Hauptstadt: Dodoma
  • Währung: Tansanischer Schilling
  • Bevölkerung: 64 Millionen
  • Sprache: Kisuaheli und Englisch
  • Landfläche: 945.000 km²
  • Nachbarländer: Kenia, Uganda, Kongo, Ruanda, Burundi, Sambia, Malawi und Mosambik
  • Höchster Punkt: 5895 Meter (Jepp, das ist der Kilimanjaro oder kurz: Kili)
  • Zeitunterschied: Sommerzeit – eine Stunde später; Winterzeit – zwei Stunden später als in Deutschland
  • Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten sind der Serengeti Nationalpark, der Ngorongoro Krater, der Kilimandscharo und Sansibar

Tansania hat zwei Amtssprachen: Englisch und Kisuaheli. Darüber hinaus haben viele Stämme ihre eigene Sprache oder sprechen einen Dialekt. Nicht nur in Tansania, sondern auch in Kenia, Uganda, Ruanda, Burundi, Mosambik und der Demokratischen Republik Kongo wird teilweise Kisuaheli gesprochen. Die Sprache entstammt dem Bantu, hat jedoch auch englische, deutsche und arabische Einflüsse. Kisuaheli ist eine eher einfach zu erlernende Sprache, auch wenn sie einige Besonderheiten hat. Schafft Euch ein paar Begrüßungsformeln und einfache Wortwendungen drauf - Ihr werdet feststellen, wieviel leichter es Euch fällt mit den Locals ins Gespräch zu kommen. Unseren kleinen Kisuaheli-Führer findet Ihr hier.

Ja, Tansania ist ein sehr sicheres Urlaubsziel. Es wurde sogar als das sicherste Land in Afrika bezeichnet. Politisch ist das Land stabil, hat eine demokratisch gewählt Regierung. Vorhandene Kriminalität bezieht sich meist auf Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl und ist nach meiner Erfahrung sehr auf belebte Plätze auf Sansibar oder in Dar es Salaam fokussiert. Wie überall auf der Welt, sollte man daher ein wenig aufpassen, nicht mit Geld um sich schmeißen und alle teueren Uhren oder Schmuck zu Hause lassen.

Viele Kollegen aus der Reisebranche warnen an dieser Stelle und listen eine Reihe von Verhaltensregeln auf. Gut gemeint, doch der gesunde Menschenverstand ist völlig ausreichend. Was selten erwähnt wird:

  • Tanzanier sind äußerst freundliche, friedvolle und höfliche Menschen. So wie Du und ich. Nett zu anderen zu sein ist wichtig und Teil der Kultur.
  • Vielleicht verstehst Du manchmal den Preis auf dem Markt oder im Restaurant nicht richtig, zahlst vielleicht zuviel. Niemand wird Dein Geld behalten, Du erhältst das zuviel gezahlte immer zurück. Die Menschen sind ehrlich!
  • Afrikaner sind in aller Regel laut, sie rufen und winken, deuten Dir an das sie etwas von Dir wollen. Mag nerven, aber alle wollen eben nur ein wenig Geld verdienen und das ist Ihr Marketing.
  • Tanzanier streiten selten. Sie sind auch nicht aggressiv, schon gar nicht gegenüber Touristen oder Weißen im Allgemeinen
  • Im Westen Tansanias - aber auch in anderen Gegenden des Landes - bist Du ein weißer Ausserirdischer auf dem Planeten Afrika. Klingt komisch, ist aber so. Sei Dir bewußt, das sich die Leute auf eine positive und freundliche Art für Dich interessieren. Viele kleine Kinder haben teilweise noch nie einen Weißen gesehen.
  • Tanzanier haben Humor. Und mit Humor kommst Du den Menschen näher. Sie sind fröhlich und lachen gerne. Lache mit Ihnen.
  • Tansanier sind hilfsbereit, erwarte jedoch auch ein "kleines Entgegenkommen".

Für die Einreise nach Tansania benötigt Ihr ein Visum und einen Reisepass, der bei der Rückkehr noch mindestens sechs Monate gültig sein muss. Das Visum für Tansania könnt Ihr online über das tansanische Immigration Department beziehungsweise die tansanische Botschaft in Berlin beantragen. Tipp: Spart Euch den bürokratischen Aufwand, an allen internationalen Flüghäfen (Dar es Salaam, Sansibar, Kilimanjaro Airport) wird ein Visum bei Ankunft ausgestellt (Visa-on-Arrival). Es kostet in jedem Fall 50,- US Dollar und ist für drei Monate gültig. Wer auf dem Landweg nach Tansania einreist, kann ebenfalls ein Visum an der Grenze erhalten. Es ist zwingend erforderlich, den Betrag von 50,- US Dollar passend parat zu haben, Wechselgeld gibt es häufig nicht. An einigen Landgrenzen kann man nur mit "Mobile Money", also per Handy bezahlen. Solltet Ihr über den Landweg an einer kleinen Grenze einreisen wollen, sprecht uns bitte im Vorfeld für entsprechende Infos an.

Ob Ihr eine Reiserücktrittsversicherung abschließt oder nicht ist Euch selbst überlassen. Diese kostet jedoch meist nicht viel und ist daher empfehlenswert. Auch eine Auslandskrankenversicherung ist zu einem kleinen Preis erhältlich und meist über die Fluggesellschaften noch am Flughafen abschließbar. Hier kann ich keine klare Empfehlung aussprechen, aber: Schaden kann es nicht und es kostet kein Vermögen.

Impfungen sind bei einer Reise nach Afrika generell ratsam, Tansania macht da keine Ausnahme. Hier einige Empfehlungen, die ausdrücklich kein medizinischer Rat sind. Lasst Euch bitte von Eurem Hausarzt oder einem Tropenmediziner beraten.

Gelbfieberimpfung

Ihr benötigt KEINE Gelbfieberimpfung, wenn Ihr direkt aus Europa nach Tansania, das heißt an einem internationalen Flughafen, einreist. Die Regierung von Tansania verlangt nur den Nachweis einer Impfung, wenn Ihr aus einem Land mit Gelbfieberrisiko einreist. Offiziell wird an allen Landesgrenzen geprüft, ob Ihr eine Gelbfieberimpfung habt. Gut, mal mehr mal weniger und insbesondere an kleineren Grenzen hat man den gelben WHO Impfausweis noch nie gesehen. Das ist eben Afrika.

Wenn Ihr Euch während des Fluges jedoch länger als 12 Stunden in einem Hochrisikoland im Transit befindet, müsst Ihr eine Impfung bei Einreise vorweisen. Auch wieder die offizielle Aussage, in der Realität wird das kaum jemand kontrollieren. Dennoch: Besser auf Nummer sicher gehen. In jedem Fall dient die Impfung zu Eurer eigenen Sicherheit, und nicht dafür, den Einreisebestimmungen gerecht zu werden. Bitte kontaktiert jedoch in jedem Fall Euren Hausarzt oder einen Tropenmediziner, um Euch hinsichtlich Impfungen beraten zu lassen. Eine Impfung gegen Gelbfieber könnt Ihr auch am Kilimajaro International Airport bekommen. Dies dauert vielleicht eine halbe Stunde und kostet 50,- US Dollar in bar.

Sollte Euch Euer Arzt von der Impfung abraten, könnt Ihr trotzdem mit einem offiziellen Schreiben des Arztes nach Tansania reisen. Dieses sollte dann natürlich in Englisch verfasst sein. Wenn Ihr dieses dem Einwanderungsbeamten bei der Ankunft vorlegt, entfällt die Anforderung und Ih rkönnt einreisen.

Weitere Impfungen

Bitte prüft vor Reiseantritt, ob alle Eure Impfungen wie Polio, etc. auf dem aktuellen Stand sind. Falls nicht, solltet Ihr diese erneuern lassen. Optional ist eine Typhus-Impfung empfehlenswert, dies müsst Ihr in Absprache mit Eurem Arzt entscheiden. Nicht benötigt wird eine Tollwut-Impfung, diese ist optional. Die Chancen, durch einen Tierbiss Tollwut zu bekommen, sind äußerst gering. Dennoch vorhanden und ich persönlich rate jedem Afrikareisenden, sich gegen Tollwut impfen zu lassen. Auch wenn die Chancen zu erkranken noch so gering sind ... die Scheiße willst Du nicht haben, den unbehandelt ist Tollwut tödlich!

Impfausweis und Erste-Hilfe-Set

Stellt sicher, dass alle Impfungen in Eurem Impfausweis eingetragen sind. Der Impfausweis gehört zwingend ins Reisegepäck!
Viele Agenturen raten dazu ein eigenes Erst-Hilfe-Set mitzunehmen. Ja, kann man machen, aber bitte nicht übertreiben! Pflaster, Wundsalbe, benötigte persönliche Medikamente, Schmerztabletten, Mittel gegen Durchfall - das reicht vollständig. Gut ausgestattete Apotheken gibt es überall in Tansania, die Medikamente kosten häufig nur einen Bruchteil im Vergleich zu Deutschland und sie sind genauso wirksam. Für 100 Schmerztabletten (Paracetamol) zahlt man gerade mal € 3,-; auch Antibiotika sind rezeptfrei für ca. € 3-4,- Euro in jeder Apotheke zu erhalten.

Auch hier solltet Ihr Euch natürlich mit einem Arzt beraten. Die meisten Urlauber aus Europa, den USA oder Australien bevorzugen eine Prophylaxe und nehmen die damit verbundenen möglichen Nebenwirkungen in Kauf. Ich bin in den letzten drei Jahren durch Afrika gereist, habe ein Jahr in Tansania gelebt und würde - wie die meisten Langzeitreisenden und Expats - keinerlei Prophylaxe nehmen. Dauerhaft schadet dies dem Körper mehr, als es hilft. Meine Empfehlung ist ein Stand-By Medikament, welches Ihr einnehmt, sobald Ihr Anzeichen von Malaria habt. Die Inkubationszeit der Malariaerkrankung (also die Zeit, bis Ihr Anzeichen verspürt) beträgt ca. 7-10 Tage, das heißt, wenn es Euch trifft, dann eher am Ende der Reise. Die in Deutschland erhältlichen Medikamente sind extrem teuer und keines davon wird in Afrika verkauft oder gar empfohlen. Meine ganz persönliche Empfehlung (und kein medizinischer Rat): Holt Euch ein Malaria Mittel wie "Alu", sowie Malariatests in Tansania. Ihr bekommt diese in jeder Apotheke und in jedem Krankenhaus. Während Ihr in Deutschland ca. € 45,- für Eure Prophylaxe bezahlt, kostet diese in Tansania nur rund € 1,80. Gerne statten wir Euch kostenfrei mit entsprechenden Tests und Malariamedikamenten bei Eurer Ankunft aus, bitte sprecht uns an.

Die beste Prophlaxe ist die Prävention. Abends leichte lange Hosen und ein langärmeliges Hemd oder Shirt helfen um einiges weiter. Mosquitospray oder -creme ist zu empfehlen und überll in Läden und am Flughafen erhältlich. Alle unsere Reisepartner halten auch entsprechende Creme für Euch bereit.

Seit den 1950er Jahren führen die AMREF Flying Doctors medizinische Evakuierungsflüge in Kenia, Tansania und Uganda durch. Dieser Flying Doctor Service ist der einzige fliegende Krankenwagen mit eigenen Medizinern und Piloten, der 24 Stunden am Tag in Bereitschaft ist. Die Flying Doctors-Versicherung ist eine Ergänzung zu Ihrer regulären Reiseversicherung und nicht obligatorisch. Im Notfall sorgt sie jedoch für eine sofortige Evakuierung aus abgelegenen Gebieten in das Krankenhaus in Nairobi, Arusha oder Dar es Salaam. Die Versicherung kostet 25 Euro pro Person für eine Safari von maximal vierzehn Tagen in Tansania. Da unsere Reisen überwiegend in abgelegene Orte im Westen Tansanias gehen, empfehle ich diese Versicherung abzuschließen, den im worst-case - der hoffentlich nicht eintritt - ist das nächste Krankenhaus ziemlich weit entfernt. Es ist mir kein Fall bekannt, in dem ein Tourist jemals aus unseren Reisegebieten evakuiert werden musste, aber: Der Teufel ist ein Eichhörnchen!

Es gibt eine Vielzahl an Fluggesellschaften, die Flughäfen in Tansania anfliegen: Lufthansa, Condor, KLM, Egypt Air, Ethopian Airlines, Emirates, Oman Air, ... um nur einige zu nennen. Empfehlenswert ist Ethopian Airlines, Lufthansa oder Emirates nach meiner Erfahrung. Egypt Air ist bekannt dafür, gerne mal Gepäckstücke zu verlieren. Die Flüge sind zwar günstig, ich persönlich würde aber nicht auf diesen Gaul setzen. Die internationalen Flughäfen sind Dar es Salaam, Kilimanjaro Airport und Sansibar.

Tansania kennt wie viele angrenzende Staaten keine Jahreszeiten, das Klima wird durch die Trocken- und die Regenzeit bestimmt. Die Trockenzeit geht von Mai bis November. Ab Mitte November bis Mitte Januar gibt es die kleine Regenzeit, Anfang März bis Ende April herrscht die große Regenzeit. Meist regnet es kurz und heftig, überwiegend nachts bis in die Morgenstunden. Zu dieser Zeit ist es an der Küste zum Indischen Ozean meist schwül-heiß und die Luftfeuchtigkeit ist hoch. Die Temperaturen sind durchgehend angenehm und bewegen sich zwischen kühlen 16 Grad Celsius am Morgen bzw. Abend bis hin zu 30 Grad Celsius. Der heißeste Monat mit bis zu 40 Grad ist der Oktober. Insgesamt hat Tansania an die 320 Sonnentage und ist somit das ganze Jahr über gut zu bereisen.

Berechtigte Frage, aber die eine Antwort gibt es nicht. Während der Trockenzeit zwischen Mai und November ist die Chance auf Tiersichtungen in den Nationalparks am höchsten, da die Tiere sich in der Nähe von Flüssen und Wasserlöchern konzentrieren. Dafür kann man in der Regenzeit herrlich grüne Landschaften entdecken, denn die Natur blüht auf. Da man das Land unproblematisch ganzjährig bereisen kann, ist die Frage eher, was wollt Ihr sehen und wo möchtet Ihr hin. Gerne helfe ich hier mit Tipps weiter.

Ihr bezahlt in Tansania in der Landeswährung, dem Tansanischen Schilling. In vielen Bars und Restaurants in Großstädten wie Dar-es Salaam, Arusha oder Moshi könnt Ihr auch in US Dollar oder mit Kreditkarte (Visa, Mastercard, Maestro) bezahlen. Ich rate Euch, einige US Dollar im Vorfeld zu zu tauschen, bitte achtet darauf, das die Banknoten nicht älter als 2013 sind. Geldautomaten finden sich an Flughäfen sowie in allen größeren Städten, hier könnt Ihr problemlos Geld mit einer Visa- oder Masterkarte abheben. Ich empfehle Euch beide Kreditkarten mitzunehmen, Visakarten sind etwas mehr verbreitet. Viele Geldautomaten akzeptieren mittlerweile auch die Maestrokarte.

In den Lodges könnt Ihr mit Dollar oder Kreditkarte bezahlen, häufig werden auch Euro akzeptiert. Bei vielen unserer Reisepartner könnt Ihr auch Dollar oder Euro gegen Schilling zum offiziellen Wechselkurs eintauschen. Eine weitere Möglichkeit zu bezahlen ist "Mobile Money", mehr dazu findet Ihr unter dem Punkt "Telefonieren in Tansania" weiter unten. Den aktuellen Wechselkurs findet ihr hier.

Trinkgeld ist in Tansania nicht obligatorisch. Die Löhne in Tansania sind jedoch nicht hoch und die Mitarbeiter wissen ein Trinkgeld sehr zu schätzen. Trinkgelder sind kein Muss, wenn man jedoch mit dem Service im Allgemeinen zufrienden war, ist es übliche einige Schilling als Trinkgeld zu geben. Meist gibt es eine Trinkgeld-Box und die Trinkgelder werden zwischen allen Mitarbeitern geteilt.

Ihrem privatem Guide können Sie am Ende der Safari im Nationalpark ein Trinkgeld geben. Natürlich sollte ein Trinkgeld immer von Herzen kommen und keine Verpflichtung sein. Als allgemeine Richtlinie empfehle ich,  dass jede Person in Ihrer Gruppe 10 USD pro Tag für die Dauer der Safari gibt, da der Guide Ihnen während der gesamten Safari zur Verfügung steht.

In Tansania wird alltägliche Kleidung getragen. Und Ihr habt ja nicht wirklich gedacht, das alle im Baströckchen rumlaufen, oder ;-)? Tansania ist ein muslimisches Land, auch wenn der Islam nicht so ausgeprägt ist, wie man das aus arabischen Staaten vielleicht kennt. Es ist üblich, Schultern zu bedecken und Röcke oder Hosen zu tragen, die bis unter das Knie reichen. In Sansibar bedecken die meisten Frauen auch ihre Haare. Diese Regeln sind jedoch nicht besonders streng. Die Unterkünfte, in denen Ihr übernachtet, unterliegen keinen strengen Kleidungsvorschriften. Shorts oder Röcke sind hier also kein Problem. In Behörden oder anderen offiziellen Stellen solltet Ihr lange Hosen tragen, das ist weniger ein Muss als eine Höflichkeit gegenüber den lokalen Gepflogenheiten.

Tansania liegt ca. 500 Kilometer südlich des Äquators, daher kann die Sonne sehr intensiv sein. Sonnencreme ist empfehlenswert, auch ein Hut oder eine Basecap machen Sinn.
Bringt auch einen Pullover oder eine Jacke für die frühen Morgenstunden und kühleren Abende mit, besonders in den Bergregionen Tansanias wird es frisch. Darüber hinaus empfehle ich bequeme Schuhe (Sneaker, Wanderschuhe). Badebekleidung bitte nicht vergessen.

Während einer Safari im Nationalpark würde ich immer bequeme, leichte Freizeitkleidung tragen. Safari-Farben, also braun, beige, grün? Ja, kann man machen, muss aber nicht sein. Ihr müsst nicht wie Daktari oder ein Expeditionsreisender des 19. Jahrhunderts aussehen. Ihr solltet aber während der Safari keine dunklen Farben wie schwarz, dunkelblau oder anthrazit tragen, da diese Mosquito und die überaus unangenehmen TseTse-Fliegen anziehen. Aber bitte lauft auch nicht wie ein buntes Bonbon durch die Gegend, auch wenn knalliges Rosa und leuchtend-gelb zu Euren Lieblingsfarben gehören.

Viele Menschen möchten während einer Pirschfahrt wunderschöne Naturfotos machen. In diesem Fall ist es gut, einige Dinge zu beachten:

  • Bringt genügend Speicherkarten und zusätzliche Batterien mit. Diese sind in Tansania nicht oder kaum verfügbar
  • Zum Fotografieren von Wildtieren ist ein Zoomobjektiv (z.B. 300 mm) unbedingt empfohlenswert
  • Beachtet beim Laden von Batterien, dass manche Camps nur einige Stunden am Tag von einem Generator mit Strom versorgt werden
  • Der Einsatz von Drohnen ist nur mit einer Lizenz und Sondererlaubnis in Nationalparks erlaubt. Ja, es gibt fantastische Bilder, aber bitte lasst die Drohne zu Hause, den Stress möchtet Ihr Euch nicht antun
  • Bittet beim Fotografieren von Einheimischen immer um Erlaubnis, bevor Sie Ihre Kamera herausnehmen. Die Menschen sind an Kameras gewöhnt, aber nicht jeder mag es. Um Erlaubnis zu bitten, ist ein Zeichen von Höflichkeit.

Mit einem Mobiltelefon haben Sie im ganzen Land Empfang, aber es gibt - wie überall - Orte, an denen es keinen gibt. Quasi wie in Deutschland ;-). Empfehlenswert ist der Anbieter Vodacom, da dieser landesweit verfügbar ist. In den Nationalparks im Westen Tansanias hat man guten Empfang mit "Halotel", Vodacom ist außerhalb der Nationalpark die erste Wahl. Lodges und Camps verfügen in aller Regel über einen kostenfreien WLAN Hotspot.

Eine SIM Karte kostet zwischen 500 und 1.000 tansanische Schilling, ca. 20 - 40 Eurocent. Zur Registrierung reicht Euer Reisepass in aller Regel aus. Falls nicht, finden die Locals eine Lösung, wie immer in Afrika. Dann muss noch etwas Geld aufgeladen werden, damit Ihr ein Datenpaket kaufen könnt, sogenannte "Airtime". Klingt kompliziert? Ist es nicht und die Einheimischen helfen hier sehr gerne weiter. Wer sich für den Anbieter Vodacom entscheidet, sollte die "My Vodacom Africa" App herunterladen, sie macht den Kauf von Datenpaketen wesentlich einfacher und Ihr könnt jederzeit Euren aktuellen Verbrauch abrufen. Mit der SIM Karte erhaltet Ihr auch ein "Mobile Money" Konto (M-Pesa: Pesa ist das Kisuaheli Wort für Geld), auf das Ihr Geld in tansanischen Schilling einzahlen könnt, um damit in Shops, Bars, Restaurants oder an Tankstellen zu bezahlen. Ziemlich einfache und sehr praktische Sache, wenn man das System erst einmal verstanden hat.

Benötigt Ihr für Euren Aufenthalt eine SIM Karte? Lasst es mich wissen, damit wir diese so möglich für Euch organisieren können.

Ja, ist vorhanden. Was habt Ihr denn gedacht? Die Netzspannung in Tansania ist identisch mit der in Europa (220-240 Volt), jedoch benötigt Ihr einen Adapter. Alle Camps und Lodges halten Adapter für Gäste bereit, diesen könnte Ihr jedoch auch in vielen Geschäften für umgerechent 1-2 Euro kaufen. Die Steckdosen sind dreipolig mit quadratischen Steckern und können ebenso in Sambia, angrenzenden Ländern sowie in Großbritannien verwendet werden. Ein Erbe der britischen Kolonialherrschaft schätze ich.

Ja, das ist kein Problem. Daher: Badesachen mitnehmen. Bilharziose existiert, wie in vielen afrikanischen Seen, jedoch nicht in den Gegenden in die unsere Reisen gehen. Nachts schwimmen - wer will das schon - ist ein No-Go, den dann können sich Krokodile und Nilpferde im See tummeln. Tagsüber ist es 100% ungefährlich, im Zweifelsfall fragt Eure Gastgeber in den Camps & Lodges.

Im Viktoriasee sowie im Malawisee in Tanzania ist das Schwimmen natürlich ebenfalls erlaubt. Jedoch ist das Auftreten von Bilhariose hier häufiger und die Gewässer sind teils sehr verschmutzt. Auch hier gilt: Bitte fragt in Euren Unterkünften nach.

Rund um den Kilimanjaro

Der Kilimandscharo kann das ganze Jahr über bestiegen werden, wobei jeder Monat unterschiedliche spektakuläre Ausblicke auf die umliegende Region bietet. Im Allgemeinen ist die Nebensaison von März bis Juni aufgrund schlechterer Wetterbedingungen nicht ganz ideal, während es von Juli bis September in der Hochsaison gut Verhältnisse gibt.

Hier ist eine Übersicht darüber, was Ihr das ganze Jahr über erwarten können:

März - Juni (Nebensaison) Das Wetter kann regnerisch sein
Trotz mehr Regen ist es nicht kühler
Die Sicht ist gut
Juli - August (Hochsaison) In diesen Monaten sinken die Temperaturen
Normalerweise kein Regen
Betriebsame Saison, mit mehr Gruppen auf dem Berg
September - November Das Wetter ist angemessen
Im Allgemeinen wenig Regen
Weniger Gruppen auf dem Berg
Dezember - Februar Von Einigen als beste Zeit zur Besteigung angesehen
Günstige Wetterbedingungen
Gute Sicht vom Gipfel

Es gibt mehrere Routen zur Auswahl, die je nach Ihren Fähigkeiten, Budget und Zeitraum zwischen 5 und 10 Tagen dauern können. Diese sind:

  • Machame (6 oder 7 Tage)
  • Lemosho (7 bis 9 Tage)
  • Marangu (5 oder 6 Tage)
  • Shira (6 bis 7 Tage)
  • Rongai (6 oder 7 Tage)
  • Northern Circuit (9 bis 10 Tage)
  • Umbwe (6 Tage)
 

Wir empfehlen normalerweise sowohl die 7-Tage-Machame, als auch die 8-Tage-Lemosho-Route als gute Optionen für Abenteurer aller Fähigkeiten. Diese Routen sind nicht nur für ihre unglaubliche Landschaft bekannt, sondern haben auch sehr hohe Erfolgsraten, da sie es dem Körper optimal ermöglichen, sich über mehrere Tage an die Höhe anzupassen.

Menschen mit unterschiedlichem Fitnessniveau können den Kilimandscharo besteigen. Je mehr Du vor dem Aufstieg trainierst und Sport treibst, desto mehr wirst Du es genießen können. Ein gutes Fitnessniveau wird aufgrund der großen Höhe, der einfachen Übernachtungsmöglichkeiten und des unwegsamen Geländes empfohlen. Aber keine Angst, ich persönlich habe 20 Jahre lang so gut wie keinen Sport betrieben, mich vorher nicht intensiver vorbereitet (reine Faulheit ;-)) und habe es dennoch zum Uhuru Peak geschafft!

Vergesst nicht, dass Ihr mehrere Tage hintereinander wandern werdet und auf dem Weg durch verschiedene Klimazonen geht, die sich stark auf den Körper auswirken können. Je gesünder und körperlich fitter man ist, desto einfacher wird es, mit diesen Extremen umzugehen.

Das beste Training, für eine Kilimandscharo-Besteigung, ist so oft wie möglich zu gehen beziehungsweise kleine Wanderungen zu machen oder einfach mal zu joggen. Dies ist auch eine gute Gelegenheit, die Stiefel, die Du für den Aufstieg verwenden möchtest, einzulaufen. Auch das Wandern mit einem Tagesrucksack von etwa 5 bis 8 Kilogramm übt. Wenn Du bisher nicht viel gewandert bist, beginne ein paar Monate vor dem Aufstieg und steigere die Kilometerzahl langsam.

Wenn Du darüber nachdenkst, den Kilimandscharo zu besteigen, hast Du wahrscheinlich bereits von der Höhenkrankheit gehört. Diese wird dadurch verursacht, dass sich der Körper nicht schnell genug an den reduzierten Sauerstoffgehalt in der Luft in größerer Höhe anpasst. Es hilft nicht noch so viel zu trainieren oder sich GEdanken darüber zu machen, ob Dich die Höhenkrankheit erwischt oder nicht. Selbst die fittesten und gesündesten Wanderer ud auch SPitzensportler können sie erleben. Es gibt jedoch einige Dinge, die Du tun kannst, um Deine Chancen sie zu bekommen, zu verringern:

  • Gehe "pole, pole" (langsam, langsam), da dies Deinem Körper mehr Zeit gibt, sich anzupassen.
  • Trinke 3 bis 4 Liter Wasser pro Tag.
  • Wähle eine längere Route. Ich empfehlen normalerweise mindestens 6 Tage, jedoch sind 7 oder 8 Tage noch besser für die Akklimatisierung.

Die Einnahme von Diamox kann ebenfalls bei der Höhenakklimatisierung helfen. Muss aber nicht. Dieses Medikament kann Probleme mit der Höhe erheblich verringern, indem es den Akklimatisierungsprozess beschleunigt. Empfehlung: Zweimal täglich eine Dosis von 125 mg einnehmen, aber bitte konsultiere vor Abreise einen Arzt. Du solltest zwei Tage vor dem Aufstieg beginnen, um zu sehen, ob Du Nebenwirkungen verspürst. Alternativ kannst Du vor Abreise bereits mit der Einnahme beginnen, um zu schauen wie Dein Körper auf das Medikament reagiert. Wenn Du Nebenwirkungen hast (z.B. Durchfall oder Überlkeit), solltest Du die Einnahme abbrechen.

Ja, es gibt eine signifikante Verringerung von Problemen in großen Höhen und eine höhere Erfolgsrate bei der Besteigung bei denen gesehen, die Diamox einnehmen. Ich persönliche habe auf Diamox oder ähnliches verzichtet, während der Rest meines Teams das Medikament genommen hat. Ein signifikanter Unterschied in unserem Fitnesslevel war nicht festzustellen, im Gegenteil, mein Blutsauerstoff war durchgehend der Beste und das, obwohl ich mit 50 Jahren auch noch mit Abstand der Älteste der Gruppe war. Es spielen einfach zu viele Faktoren hier eine Rolle, als das man eine klare Empfehlung geben könnte.

Während Deines Kilimandscharo-Aufstiegs hat Sicherheit höchste Priorität. Unsere Guides sind hervorragend darin geschult, Deine Symptome zu erkennen und können sehr gut beurteilen, ob es sich um Höhenkrankheit handelt oder ob Du einfach müde bist oder Kopfschmerzen hast. Alle unsere Guide haben ein "Wilderness First Responder Medical Training", ein Spezialtraining, das sich auf Notfallsituationen in abgelegenen Umgebungen spezialisiert. Wenn Du bereits bestehende medizinische Probleme hast, ist es äußerst wichtig, diese bereits bei Buchung anzusprechen und vor Ort ebenfalls Deinem Head Guide mitzuteilen. Wenn unser Guide entscheidet, dass es aufgrund einer höhenbedingten Krankheit notwendig ist, dass Du absteigst, steigst Du ab. Deine Gesundheit und Sicherheit geht in jedem Fall vor.

Wo und wie Du übernachtest, hängt ganz von der Route ab. In aller Regel wirst Du im Zelt übernachten, einige Routen verfügen auch über einfache Hütten.

Zelte, sowie Campingausrüstung fürs Kochen und die Mahlzeiten, Campingstühle und jegliche Verpflegung werden gestellt und sind im Gesamtpreis enthalten. Du benötigst daher nur Deine persönliche Ausrüstung, Kleidung, Kameraausrüstung, etc. Eine komplette Packliste mit allem was Du zwingend brauchst findest Du hier.